Wolfsburg. Besondere Lagen erfordern besondere Aktionen: Eine Arztpraxis startete beim Campionsleague-Spiel in der VW-Arena eine besondere Aktion.

Was tun, wenn die Personaldecke immer dünner wird, Kräfte für die Praxis fehlen und die Suche nach neuen immer schwieriger wird? Nicht die Flinte ins Korn werfen, sondern auf allen Kanälen und Plattformen für den Beruf werben – nach dem Motto verfuhr jetzt eine Wolfsburger Arztpraxis, die das Champions-League-Spiel der VfL Frauen gegen Arsenal für eine originelle Aktion nutzte.

Jede Menge grüne T-Shirts gab es Sonntagnachmittag vor der Partie gegen die Engländerinnen auf der Oststeite der Volkswagen-Arena zu sehen. Darauf standen nicht etwa die Namen der VfL-Bundesligistinnen, sondern: „Wir suchen Dich!“ auf der einen und der Name der Praxis auf der anderen Seite.

Aufruf weist auf schwierige Lage der Praxen hin

Die Idee dazu hatte Nestin Turan, die als Medizinische Fachangestellte in der Flechtorfer Praxis arbeitet. „Hier kommen viele Menschen zusammen, wir wollen und müssen alle Möglichkeiten nutzen, um für unseren Beruf zu werben“, erklärte die junge Frau. Neben dem Praxispersonal hatten sich Familienangehörige ebenfalls in die grünen T-Shirts mit der ungewöhnlichen Aufschrift gehüllt.

Dr. Ekkehard Martin schilderte: „Auch wenn unser Aufruf beim Fußball nicht gleich jemanden als Bewerberin oder Bewerber in unsere Praxis bringt: Es ist extrem wichtig, dass wir alle Möglichkeiten nutzen, um auf die Lage aufmerksam zu machen. Nicht nur wir, sondern viele andere Praxen auch, brauchen dringend Personal!“

Wolfsburger Schwerpunktpraxis sucht dringend Personal

Die Flechtorfer Praxis, die jetzt diesen besonderen Hilferuf im Fußballstadion absetzte, ist eine Lehrpraxis der Medizinischen Hochschule Hannover, Hausarztpraxis und Diabetologische Schwerpunktpraxis. Ihre Fachgebiete sind neben der Diabetologie unter anderem Rettungsmedizin, Palliativmedizin, Ernährungsmedizin, Chirotherapie. Und natürlich sind die Medizinischen Fachangestellten und die Ärzteschaft Fußballfans – weshalb mit den Wölfinnen, die bis kurz vor der Halbzeitpause so grandios führten und sich am Ende mit einem Unentschieden zufrieden geben mussten, reichlich mitgefiebert und gelitten wurde...

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